Pastinake

Pastinake Wurzelgemüse
Pastinake – Wurzelgemüse

Die Pastinake (Pastinaca sativa), auch als Pastinak bekannt, ist eine Wurzelgemüseart, die zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) gehört. Sie ist eng verwandt mit Karotten, Petersilie und Sellerie und wird seit Jahrhunderten als Nahrungsmittel und Heilpflanze geschätzt. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Eurasien und wurde bereits im Mittelalter in Europa kultiviert. Inzwischen hat sie weltweit Verbreitung gefunden, insbesondere in gemäßigten Klimazonen.

Die Pastinake ist zweijährig, was bedeutet, dass sie im ersten Jahr eine Rosette aus Blättern und eine dicke, fleischige Wurzel bildet. Im zweiten Jahr treibt die Pflanze Blütenstände aus, die zu Samen reifen. Die Wurzel, die im ersten Jahr geerntet wird, ist weiß bis hellgelb, hat eine längliche, konische Form und erreicht eine Länge von bis zu 30 Zentimetern. Ihr Geschmack ist süßlich-würzig und erinnert an eine Mischung aus Karotten und Petersilienwurzel.

Anbau und Ernte

Die Pastinake bevorzugt tiefgründige, lockere und humusreiche Böden sowie ein gemäßigtes Klima. Sie wird im Frühjahr gesät und benötigt eine Vegetationszeit von etwa 120 bis 180 Tagen. Die Wurzel kann im Herbst oder sogar im Winter geerntet werden, da sie frosthart ist. Tatsächlich wird ihr Geschmack durch Frost sogar verbessert, da sich die in der Wurzel enthaltene Stärke in Zucker umwandelt, was zu einer süßeren Note führt.

Nährwert und Gesundheit

Pastinaken sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie enthalten insbesondere Vitamin C, Vitamin K, Folat sowie Kalium, Magnesium und Mangan. Außerdem sind sie eine gute Quelle für Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und zur Sättigung beitragen. Die Wurzel enthält Antioxidantien und entzündungshemmende Verbindungen, die positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Aufgrund ihres niedrigen Kaloriengehalts und ihrer hohen Nährstoffdichte sind Pastinaken eine wertvolle Ergänzung einer ausgewogenen Ernährung.

Verwendung in der Küche

In der Küche ist die Pastinake vielseitig einsetzbar. Sie kann roh, gekocht, gebraten oder gebacken verzehrt werden. Pastinaken sind eine beliebte Zutat in Suppen, Eintöpfen und Pürees. Sie können auch zu Chips verarbeitet oder als Beilage zu Fleischgerichten serviert werden. Ihr süßlicher Geschmack macht sie auch zu einer interessanten Komponente in Desserts und Gebäck.

Kulturelle Bedeutung und Geschichte

Historisch gesehen spielte die Pastinake eine wichtige Rolle in der europäischen Ernährung, insbesondere bevor die Kartoffel aus Amerika eingeführt wurde. Sie war ein Grundnahrungsmittel und wurde oft in Eintöpfen und Suppen verwendet. In den letzten Jahrzehnten erlebte die Pastinake eine Renaissance, da sie von Spitzenköchen und in der modernen Küche wiederentdeckt wurde.

Die Pastinake ist heute wieder in vielen Gärten und auf Märkten zu finden und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Sie ist ein Beispiel dafür, wie traditionelle Gemüsesorten, die lange Zeit in Vergessenheit geraten waren, ihren Weg zurück in die zeitgenössische Küche finden und geschätzt werden.