Sauerampfer ist – selbst wenn man es ihm nicht ansieht, der Geschmack weist die Richtung – eng mit dem Rhabarber verwandt. Ursprünglich handelt es sich um eine europäische Wiesenpflanze, doch wird er längst im Gartenbau kultiviert.
Zwar hält die Naturheilkunde seit langem große Stücke auf ihn, seine kulinarische Karriere hingegen ist eng mit der “Nouvelle Cuisine” verknüpft.
Sauerampfer, der seine Würze Suppen oder Saucen mitteilen soll, entfaltet sein Aroma am besten, wird er nach dem Waschen und Trockenschleudern kurz in Butter angeschwenkt. Lange Hitze verträgt er überhaupt nicht, durch das Kochen schlägt sein frisches Grün in ein etwas blasses Oliv um, was dem Geschmack aber keinerlei Abbruch tut. Wird er an Salate gegeben, in denen er sich mit so gut wie allem was grün ist verträgt, auch mit anderen Salat-Kräutern, sollte man mit Essig oder Zitrone sparsam umgehen – seinen Namen trägt er schließlich nicht umsonst.