Hopfen

Als Arzneipflanze 2007 erkoren, wird die Pflanze der Gattung der Hopfen, bzw. der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae) zugeordnet. Grundsätzlich wird zwischen dem “wilden Hopfen” und dem Kulturhopfen unterschieden, welche verschieden verwendet werden.

Hopfen
Hopfen

Wilder Hopfen gedeiht vornehmlich an Standorten welche sowohl eine hohe Bodenfeuchte und Stickstoffreichtum aufweisen wie sie an Waldrändern und Gebüschen vorkommen. In unseren Breiten ist die Pflanze in der Natur weit verbreitet. Die Hopfensprosse dieser Art des Hopfens weist einen harzigen Geschmack auf und wird als Delikatesse ausserordentlich geschätzt. Ursprünglich soll der Naturhopfen bereits bei den Babyloniern und Ägyptern für die Bierherstellung bekannt gewesen sein.

Kulturhopfen, also der gezüchtete “echte Hopfen” wird in grösseren Mengen landwirtschaftlich angebaut. In Deutschland vor allem in der Hallertau, in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, im Schussental, Tettnang, Ravensburg und in der Regions Spalt (Mittelfranken). Die Frucht, der echten Hopfen, die Dolden, werden in der Bier-Herstellung verwendet. Erstmals wurde der Hopfenanbau im Jahre 736 n. Chr. in der Hallertau (in Ober- und Niederbayern) historisch erwähnt wird.

Der Anbau der Hopfen beginnt im Frühling. Zwei bis drei Triebe werden – je nach Sorte – auf eine Gerüsthöhe von fünf bis sieben Meter wachsen gelassen. Ende August / Anfang Setptember werden die Pflanzen knapp über Boden geschnitten, die Dolden geerntet und diese bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 11 Prozent getrocknet, gepresst, gekühlt und weiterverarbeitet.

Vielfache Verwendung des Hopfens

Bierherstellung: Er ist der unverzichtbare Bestandteil des natürlich, schmackhaften Bieres charakterisiert sich durch seinen hohen Anteil von 18,5 Prozent Bitterstoffe, 3,5 Prozent Gerbstoffe, 20,0 Prozent Eiweiss, 8,0 Prozent Mineralstoffe, 0,5 Prozent Hopfenöl.

Kulinarik: Hopfenspargel als Gemüse, Salat oder als Suppengemüse werden von Gourmets geschätzt. Die Spitzen selbst – ähnlich der Spargelspitzen – sind eine wahre Delikatesse.

Medizinische Verwendung: Der Hopfen wird in den Pflanzenheilunde als Schlaf- und Beruhigungsmittel, bei gelb- und Schwarzgalle, melancholischem Fieber, Gelbsucht, Gastritis, Magenkrämpfen eingenommen. Es soll auch appetitanregend und verdauungsfördernd, auch bei Verstopfung der inneren Organge (wie Milz und Leber) wirken.