Die Brennessel wächst sowohl auf sonnigen als auch schattigen Standorten. Sie liebt feuchte, humose, nährstoffreiche Böden. Sie ist stickstoffliebend und eine Stickstoffzeigerpflanze.
Geschmack und Verwendung in der Küche:
Brennesselblätter haben einen herb – frischen, aromatischen Geschmack. Frisch können sie feingeschnitten in Salaten, Quark- und Käsezubereitungen verwendet werden. Wie Spinat zubereitet, als Suppe allein oder mit anderen Kräutern sind sie ebenfalls delikat. Sehr zu empfehlen ist auch der Tee aus dem Brennesselkraut.
Er schmeckt fein-aromatisch. Tip: die Brennhaare verlieren ihre Wirkung durch Trocknen, Erhitzen und feines Zerkleinern, junge Pflanzen brennen noch nicht so stark, wie ältere – beim Sammeln Handschuhe tragen!
Ernten Sie nur die jungen Triebspitzen noch nicht blühender Pflanzen oberhalb 20 cm!
Gegessen werden können aber nicht nur die Blätter, sondern auch die Samen. Sie haben einen mild – aromatischen, nussigen Geschmack und können roh oder leicht angeröstet über Müslis und Salate gestreut werden. Sie sind vitaminreich und gelten als sehr gesundheitsfördern.
Wirkungsweise:
harntreibend,appetitanregend, stoffwechselanregend, fördert die Blutbildung, blutstillend, durchfallwiedrig, schleimlösend, Die Brennessel ist gut geeignet als vitamin- und mineralstoffhaltiges Frühjahrsgemüse und für Teekuren.
Wissenswertes:
Die Samen der Brennessel wurden früher Pferden mit ins Futter gegeben um deren Vitalität zu steigern ihr Fell schön glänzen zu lassen. Neben der Großen Brennessel (Urtica dioica) gibt es auch noch die Kleine Brennessel (Urtica urens). Sie ist nicht ganz so häufig wie ihre große Schwester.
Während die große Brennessel zweihäusig ist , – d.h. es gibt männliche und weibliche Pflanzen, befinden sich bei der kleinen Brennessel männliche und weibliche Blüten auf einer Pflanze und im selben Blütenstand. Nur selten kommt es vor, daß einzelne Blütenstände rein weiblich sind.(Aichele, Golte-Bechtele, 1997)*
Die Große Brennessel vermehrt sowohl generativ durch Samen als auch vegetativ durch weitreichende Wurzelausläufer, die auch im Boden überwintern. Sie ist also ausdauernd
Die Kleine Brennessel hingegen bildet keine Wurzelausläufer. Sie vermehrt sich nur über Samen. Sie ist einjährig und sät sich jedes Jahr von neuem aus.
Als Gemüse und Heilpflanze können beide Arten gleichermaßen verwendet werden.
Brennessel, große
(Urtica dioica)
*Aichele, D.; Golte – Bechtele, M.: “Was blüht denn da, -wildwachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas”, Kosmos – Verlag, Stuttgart, 1997, S. 388)