Salz ist ein unverzichtbares Gewürz in unserer Küche, doch nicht alle Salzsorten sind gleich. Die Auswahl reicht von herkömmlichem Speisesalz über Meersalz bis hin zu exotischen Sorten wie Himalaya- und Fleur de Sel. Viele Menschen fragen sich, welches Salz am gesündesten ist und welche Unterschiede es gibt. In diesem Bericht klären wir, welches Salz für eine gesunde Ernährung besser geeignet ist und warum.
1. Speisesalz
Speisesalz, auch Tafelsalz genannt, ist die am häufigsten verwendete Salzart. Es besteht fast ausschließlich aus Natriumchlorid (NaCl), was ihm seinen typischen Geschmack verleiht. Um Klumpenbildung zu verhindern, werden dem Speisesalz oft Zusatzstoffe wie Rieselhilfen hinzugefügt. Ein Vorteil des Speisesalzes ist, dass es häufig jodiert wird, um einen Mangel an Jod in der Ernährung zu verhindern. Jod ist wichtig für die Schilddrüsenfunktion, und jodiertes Speisesalz kann zur Deckung des täglichen Bedarfs beitragen. Ein Nachteil ist jedoch, dass Speisesalz stark verarbeitet ist und oft weniger natürliche Mineralien enthält.
Beispiel: Wenn du regelmäßig Speisesalz verwendest, kann das jodierte Salz helfen, den Jodbedarf zu decken, vor allem wenn du wenig jodreiche Lebensmittel wie Fisch oder Algen isst.
2. Meersalz
Meersalz wird aus verdunstetem Meerwasser gewonnen und enthält neben Natriumchlorid auch Spurenelemente wie Magnesium, Kalium und Kalzium, die natürlicherweise im Meerwasser vorkommen. Da Meersalz weniger verarbeitet wird, bleiben diese Mineralien erhalten, was sie aus ernährungsphysiologischer Sicht wertvoller machen kann. Allerdings variieren die Mengen an Mineralstoffen stark und sind oft zu gering, um einen großen gesundheitlichen Unterschied zu machen. Zudem kann Meersalz durch Umweltverschmutzung Spuren von Mikroplastik enthalten.
Beispiel: Wenn du deinen Salzkonsum reduzieren möchtest, kann Meersalz aufgrund des intensiven Geschmacks in kleinen Mengen ausreichen, sodass du insgesamt weniger Salz verwendest.
3. Himalayasalz
Das rosa Himalayasalz wird oft auch besonders gesundheitsfördernd verwendet. Es stammt aus Pakistan und enthält neben Natriumchlorid eine Vielzahl von Mineralien, die ihm die rosafarbene Tönung verleihen. Himalayasalz enthält Eisen, Kalium und Magnesium, jedoch nur in sehr geringen Mengen, die den Mineralstoffhaushalt des Körpers kaum beeinflussen. Der gesundheitliche Nutzen des Himalayasalzes wird daher oft überbewertet. Außerdem ist es meist teurer als herkömmliches Speisesalz.
Beispiel: Die ästhetische rosa Färbung von Himalayasalz kann Speisen dekorativ aufwerten, was gerade in der gehobenen Küche beliebt ist.
4. Fleur de Sel
Fleur de Sel ist eine besondere Art von Meersalz und wird in der Sonne an der Wasseroberfläche von Salinen geerntet. Es gilt als Delikatesse, da es eine feine Struktur und einen intensiven Geschmack hat. Fleur de Sel enthält ebenfalls Spurenelemente und hat einen hohen Preis, da es aufwendig manuell gewonnen wird. Es wird oft als Finishing-Salz verwendet, auch erst kurz vor dem Servieren auf Speisen gegeben, um seinen feinen Geschmack zu erhalten.
Beispiel: Ein Hauch Fleur de Sel auf einem frischen Tomatensalat kann den natürlichen Geschmack der Tomaten intensivieren, ohne dass man viel Salz benötigt.
Welches Salz ist nun gesünder?
Für die Gesundheit ist der Gesamtkonsum von Natrium entscheidend. Ein zu hoher Natriumgehalt in der Ernährung erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aus diesem Grund empfiehlt die WHO eine tägliche Einnahme von weniger als 5 Gramm Salz. In dieser Hinsicht ist keine Salzsorte eindeutig „gesünder“ als die anderen, da alle etwa gleich viel Natriumchlorid enthalten.
Wer auch seine Salzzufuhr kontrollieren möchte, sollte sich bewusst machen, dass der Unterschied im Mineralstoffgehalt zwischen den Salzen minimal ist und die Vorteile, die beispielsweise Himalayasalz oder Meersalz bieten, oft eher ästhetisch und geschmacklich als gesund sind.
Für die Gesundheit ist die Menge an konsumiertem Salz entscheidender als die Art des Salzes. Wer Jod benötigt, sollte jodiertes Speisesalz bevorzugen. Meersalz und Himalayasalz bieten zusätzliche Mineralien, aber oft in zu geringer Menge, um große gesundheitliche Vorteile zu bieten. Der sparsame Umgang mit Salz bleibt auch der beste Weg zu einer gesunden Ernährung, unabhängig von der Salzsorte.