Der neue Vegetarismus hat seine Wurzeln in verschiedenen Kulturen und Zeiten der Zivilisation. Die Idee, auf Fleischkonsum zu verzichten, hat jedoch in den letzten Jahrhunderten an Popularität gewonnen. Im antiken Griechenland praktizierten einige Philosophen wie Pythagoras bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. eine vegetarische Lebensweise aus ethischen und spirituellen Gründen.
Die moderne vegetarische Bewegung entwickelte sich im 19. Jahrhundert in Europa und Nordamerika. 1809 prägte der britische Autor und Philosoph Percy Bysshe Shelley den Begriff „vegetarisch“ und propagierte pflanzliche Ernährung aus ethischen Überlegungen. Im Laufe des 19. Jahrhunderts gewann die Bewegung an Schwung, angetrieben von sozialen Reformen, Gesundheitsbewusstsein und Mitgefühl für Tiere.
Die Gründung der „Vegetarian Society“ erfolgte 1847 in England. In den folgenden Jahrzehnten entstanden in verschiedenen Ländern ähnliche Organisationen. Mahatma Gandhi in Indien war ein bekannter Anhänger vegetarischer Prinzipien und förderte diese als Teil seiner Philosophie des gewaltfreien Widerstands.
In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts und im 21. Jahrhundert gewann der Vegetarismus weiter an Bedeutung. Die Gründe reichen von ethischen Erwägungen über Umweltbewusstsein bis hin zur Gesundheit. Der Trend führte zur Entwicklung verschiedener vegetarischer und veganer Produkte sowie zur verstärkten Integration pflanzlicher Ernährung in die Mainstream-Küche.
Insgesamt lässt sich sagen, dass der „neue“ Vegetarismus über die Jahrhunderte hinweg entstanden ist und in der Moderne durch ethische, gesundheitliche und umweltbezogene Anliegen geprägt wurde.